Die 10 Probleme des Scheiterns – eine neue Herausforderung?
DevOps Automation Projekte scheitern häufig an Herausforderungen wie Komplexität, fehlender Stabilität und mangelnder Wartbarkeit. Diese Probleme in der DevOps Automatisierung können zu erhöhten Kosten und Produktionsausfällen führen. Wir haben mal zehn Gründe herausgearbeitet, warum solche Projekte oft ins Stocken geraten:
1. Hohe Komplexität der Infrastruktur
Automatisierung in komplexen, oft historisch gewachsenen Systemlandschaften führt zu erheblichen Schwierigkeiten. Komplexe Umgebungen sind fehleranfälliger und schwerer zu pflegen, was die Projektstabilität gefährdet.
Ein Finanzdienstleister mit über 1.000 internen Anwendungen versuchte, die Deployment-Prozesse zu automatisieren. Die komplexe Infrastruktur und die Abhängigkeiten führten zu einer 20%-igen Zunahme von Ausfällen nach jedem Release. Untersuchungen ergaben, dass durch die komplexe Architektur 50% der automatisierten Deployments fehlgeschlagen sind.
2. Mangelnde Wartbarkeit der Skripte und Pipelines
Schnell entwickelte Automatisierungsskripte sind oft schwer zu warten. Fehlen Standards und Best Practices für wartbaren Code, wird die Weiterentwicklung zur Belastung, die langfristig die Qualität und Effizienz beeinträchtigt.
Ein globales E-Commerce-Unternehmen hatte mehr als 300 individuelle Jenkins-Skripte, die jeweils unterschiedlich geschrieben waren. Die Wartungskosten für diese Skripte stiegen innerhalb von drei Jahren um 40%, da jedes kleine Update durchschnittlich zwei bis drei Arbeitstage für die Anpassung und das Testen in Anspruch nahm. Dies verzögerte die Entwicklungszyklen und führte zu hohen Wartungskosten.
3. Fehlende Kultur und Akzeptanz
Ohne eine Kultur, die Automatisierung und kontinuierliche Verbesserung unterstützt, stoßen solche Projekte oft auf Widerstand. Dies beeinflusst die Stabilität und Qualität der Implementierungen negativ, da Automatisierungsinitiativen nicht nachhaltig vorangetrieben werden.
Bei einem Telekommunikationsanbieter zeigte eine Umfrage unter 150 Entwicklern, dass 60% die Automatisierungslösungen nicht nutzten, da sie ihnen nicht vertrauten oder die Notwendigkeit nicht erkannten. Dies führte zu einer Automatisierungsquote von nur 30% und minderte den erwarteten Effizienzgewinn um 50%.
4. Unzureichendes Monitoring und Logging
Ohne ein zuverlässiges Monitoring und Logging fehlen wichtige Einblicke in die Stabilität und Performance der automatisierten Prozesse. Dadurch bleiben Probleme oft unbemerkt und beeinflussen die Qualität und Zuverlässigkeit der gesamten Pipeline.
Ein Versicherungsunternehmen automatisierte seine CI/CD-Pipelines, aber ohne ausreichendes Monitoring. Bei einem Zwischenfall blieben Fehlermeldungen in der Produktion zwei Tage unentdeckt, was zu einem Produktionsausfall und zu Kosten von rund 500.000 Euro führte. Eine nachträgliche Analyse ergab, dass mit einem adäquaten Monitoring die Probleme innerhalb weniger Stunden erkannt und behoben worden wären.
5. Ungenügende Tests und Qualitätskontrollen
Automatisierung ohne solide Tests gefährdet die Stabilität. Fehlende Teststrategien und Qualitätskontrollen führen dazu, dass Fehler unentdeckt bleiben und die Zuverlässigkeit der Automatisierungslösungen beeinträchtigen.
In einem Gesundheitsunternehmen wurden Deployments automatisiert, jedoch ohne umfassende Tests. Bei einem Deployment kam es zu einem Fehler in der Produktion, der eine Woche dauerte, um zurückzusetzen. Die Kosten für den Produktionsstillstand betrugen etwa 300.000 Euro, und der Fehler hätte durch umfassende Tests vor dem Deployment entdeckt werden können.
6. Technische Schulden und Altlasten
Bestehende technische Schulden erschweren die Einführung von Automatisierung. Veraltete und schlecht wartbare Systeme behindern die Integration neuer Automatisierungstools, was die Projektkomplexität weiter erhöht.
Ein Unternehmen in der Energiewirtschaft versuchte, Automatisierung in eine Infrastruktur zu integrieren, die 15 Jahre alt war. Technische Schulden in Form veralteter Systeme verursachten 40% mehr Aufwand bei der Implementierung neuer Automatisierungstools. Schätzungen zufolge verzögerte dies das Projekt um 6 Monate, mit Mehrkosten von rund 200.000 Euro.
7. Unklare Anforderungen und Zielsetzungen
Wenn keine klaren Ziele für das Automatisierungsprojekt definiert sind, bleibt oft unklar, worauf optimiert werden soll. Dies erschwert das Erreichen stabiler, qualitativ hochwertiger Ergebnisse, da das Team die Prioritäten nicht fokussieren kann.
Bei einem IT-Dienstleister wurde ein Automatisierungsprojekt ohne klare Zielsetzung gestartet. Nach sechs Monaten stellte das Management fest, dass es keinen messbaren Vorteil gab, und beendete das Projekt. Die Kosten für die verschwendeten Ressourcen betrugen etwa 150.000 Euro, und eine Zieldefinition hätte unnötige Arbeiten vermeiden können.
8. Fehlende Standardisierung
Ohne Standardisierungen für Tools, Prozesse und Skripte entstehen inkonsistente Automatisierungen, die schwer zu pflegen sind. Dies führt zu erhöhter Komplexität und verringert die Stabilität und Wartbarkeit der Lösungen.
Ein internationales Logistikunternehmen hatte mehrere Teams, die individuelle Pipelines mit verschiedenen Tools und Frameworks aufbauten. Diese Inkonsistenzen führten zu einer 25%-igen Zunahme an Fehlermeldungen bei der Wartung und bremsten die Effizienz. Eine Standardisierung der Pipelines reduzierte schließlich die Wartungszeiten um 30%.
9. Unzureichende Skalierbarkeit
Viele Automatisierungslösungen sind nicht für zukünftige Anforderungen ausgelegt. Wenn Projekte wachsen, wird die Komplexität zu einem Problem, da die vorhandene Automatisierung nicht skalieren kann. Dies reduziert die Wartbarkeit und Qualität langfristig.
Ein Einzelhandelsunternehmen baute seine Automatisierungslösungen ohne Blick auf zukünftige Skalierbarkeit auf. Als das Unternehmen wuchs, stieg die Last auf den Automatisierungstools, und die Systeme begannen, bei höheren Datenvolumen zu versagen. Die Instandsetzung der Tools und Anpassungen kosteten das Unternehmen rund 250.000 Euro, und die Automation war während der Anpassungen teilweise außer Betrieb.
10. Mangelnde Expertise und Schulung
DevOps-Automatisierung erfordert Spezialwissen in Tools und Prozessen. Wenn das Team nicht entsprechend ausgebildet ist, leidet die Qualität und Wartbarkeit der Lösungen. Komplexe Systeme ohne ausreichendes Wissen zu pflegen, führt häufig zu Fehlern.
Ein Automobilhersteller implementierte CI/CD-Tools, aber ohne ausreichendes Training der Entwicklerteams. Untersuchungen zeigten, dass nur 40% der Mitarbeiter in der Lage waren, die Tools korrekt zu verwenden, was zu einer Fehlerquote von 30% bei den Deployments führte. Nach einer zusätzlichen Schulung sank die Fehlerquote um 20%, was die Notwendigkeit der Ausbildung bestätigte.
6 Maßnahmen zur Lösung – mit Zahlen und Daten aus der Praxis
Kultur und Kommunikation verbessern
Ein häufiges Problem ist die fehlende Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Betrieb. Hier hilft es, DevOps-Kultur gezielt zu fördern, z. B. durch regelmäßige gemeinsame Meetings, „Blameless Postmortems“ und kollaborative Plattformen für transparenten Austausch.
Laut der „State of DevOps Report 2023“ berichten Unternehmen, die eine „High Collaboration Culture“ pflegen, eine 1,5-fach schnellere Fehlerbehebung und eine 50 % geringere Wahrscheinlichkeit für Ausfälle.
Firmen mit regelmäßigem Feedback und kollaborativen Tools zur Förderung von „Blameless Postmortems“ konnten die Fehleranzahl in Produktion um bis zu 30 % reduzieren.
Tools und Prozesse standardisieren
Die Nutzung von zu vielen Tools oder fragmentierten Prozessen kann zu Inkonsistenzen und erhöhtem Aufwand führen. Standardisierte Toolchains und Workflows reduzieren diese Komplexität und schaffen klare Verantwortlichkeiten.
Der „DORA Report“ zeigt, dass Unternehmen mit standardisierten Toolchains durchschnittlich 20 % schneller Änderungen einführen können als jene, die viele heterogene Tools einsetzen.
In einer Umfrage von Puppet gaben 73 % der „High-Performing Teams“ an, dass standardisierte Prozesse und Tools die häufigsten Ursachen für Automatisierungsfehler um etwa 25 % reduziert haben.
Skalierbarkeit und Wartbarkeit berücksichtigen
Automatisierung sollte mit Blick auf die zukünftige Skalierbarkeit und einfache Wartbarkeit entworfen werden. Modulare Pipelines und Infrastructure-as-Code (IaC) sind hierbei nützlich, da sie Flexibilität und eine einfache Anpassung an veränderte Anforderungen ermöglichen.
Laut Gartner führt Infrastructure-as-Code (IaC) zu einer Senkung der Betriebskosten um bis zu 30 %, da weniger manueller Wartungsaufwand erforderlich ist.
Unternehmen, die modulare Pipelines einsetzen, konnten die Anpassungszeit an neue Anforderungen um durchschnittlich 40 % senken, was die Skalierbarkeit deutlich verbessert.
Skill-Gaps schließen
Oft scheitern Automatisierungsbemühungen an fehlenden Fähigkeiten im Team. Regelmäßige Schulungen, besonders zu relevanten Automatisierungs- und CI/CD-Tools, sind entscheidend, um Know-how aufzubauen und die Fähigkeiten des Teams kontinuierlich zu verbessern.
Der „DevOps Institute’s Upskilling Report“ zeigt, dass Firmen, die in regelmäßige Schulungen investieren, die Produktivität im DevOps-Bereich um bis zu 25 % steigern konnten.
Auch reduzierte sich die Anzahl von Automatisierungsfehlern durch Schulungsmaßnahmen um 15 %, da Mitarbeiter effizienter mit Automatisierungstools umgehen konnten.
Schrittweise Automatisierung
Der Versuch, zu viel auf einmal zu automatisieren, kann zu Fehlern und Unübersichtlichkeit führen. Eine schrittweise Automatisierung, die auf bewährten Best Practices basiert, ist oft effizienter und stabiler.
Eine Studie von Puppet ergab, dass 80 % der Unternehmen, die eine schrittweise Automatisierung verfolgen, ihre Ausfallzeiten um 50 % reduzieren konnten. Die schrittweise Einführung ermöglicht stabilere Releases und eine bessere Qualitätssicherung.
Firmen, die in kleinen Schritten automatisieren, haben eine 30 % höhere Erfolgsrate bei CI/CD-Implementierungen, da Probleme frühzeitig erkannt und adressiert werden können.
Regelmäßige Überprüfung und Optimierung
Eine kontinuierliche Analyse der Automatisierungsprozesse, gepaart mit Optimierungen und Anpassungen an die sich verändernden Geschäftsziele, verhindert das Festfahren in ineffektiven Strukturen.
Firmen, die ihre Automatisierungsprozesse quartalsweise überprüfen, verzeichnen eine 20 % höhere Effizienz in der Prozessdurchführung.
Unternehmen, die ihre DevOps-Strukturen kontinuierlich anpassen, berichten, dass sie Anpassungen an Geschäftsziele im Durchschnitt 1,3 Mal schneller umsetzen können.
Nutzen Sie die Chancen der DevOps-Automatisierung und meistern Sie typische Herausforderungen mit professioneller Unterstützung
Unsere Beratung und Projektbegleitung helfen Ihnen, Automatisierungsprozesse zu skalieren und effiziente Strukturen aufzubauen. Mit praxisbewährten Lösungen verbessern wir Ihre Toollandschaft, fördern die Zusammenarbeit im Team und schließen Wissenslücken. Erreichen Sie schnellere Releases, eine höhere Fehlerfreiheit und steigern Sie Ihre Anpassungsfähigkeit. Vertrauen Sie auf Expertise, die Ihre Automatisierung stabil und zukunftssicher macht.

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